Die Vorfreude auf die Fahrt zum Nebelhorn hinauf begann heute Morgen schon beim Erwachen. Sonne pur wurde uns vom Wetterbericht für heute angekündigt und wir wurden nicht enttäuscht. Die Sonne schickte uns ihre Strahlen bis zum späten Abend.
An der Nebelhornbahn angekommen erwartete uns eine kleine Menschenschlange, aber wir haben ja Zeit. Alles war halb so schlimm, vom Kartenschalter (Fußgänger Berg- und Talfahrt 36.- €) bis in die Gondel 30 Min.
Die Fahrtzeit bis zur 1. Station Seealpe dauert 5 Min. Hier heißt es kurz umsteigen und los geht es in weiteren 5 Min. zur 2. Station Höfatsblick. Schon die Fahrt bis hierher war ein Augenschmaus, aber es sollte natürlich noch viel viel schöner werden.
An der Station Höfatsblick ging es nach weiterem umsteigen in 4 Minuten hinauf zur Gipfelstation. Für den Ausblick der uns hier erwartete, findet man kaum die richtigen Worte...
Grandios? Fantastisch? Unglaublich? Spektakulär? Eindrucksvoll? Einzigartig? Überwältigend?
Man weis erst gar nicht, in welche Richtung man zuerst schauen soll, und der Finger möchte nicht mehr vom Auslöser der Kamera weg.
Menschenmenge Fehlanzeige!
Von unten im Tal vermutet man das große Terrain hier oben gar nicht.
Ein jeder hat hier andere Interessen. Vom Snowboard-, Ski- und Bobfahrer, Schneeschuhläufer und auch Rodler, Fußgänger, Wanderer, Sonnenanbeter bis zum Drachenflieger trifft sich hier gar alles, um einen wundervollen Tag zu genießen.
Nach Besteigen des Gipfelkreuzes (es sind nur wenige Meter) und Ausgiebiges und Ungläubiges staunen über den berühmten „400 - Gipfel - Blick“ wagten wir uns durch einen kleinen „Tunnel“ direkt auf den Nordwandsteig. Mithilfe dieser beeindruckenden 100 m langen Stahlkonstruktion konnten wir nun den gesamten Gipfel umrunden.
Stundenlang könnte man nur in die Ferne schweifen.
Bald merkten wir, das ein Tag viel zu kurz ist, um alles ausgiebig zu genießen, und so ging es mit der Gondel zurück zur Höfats-Station. In den kostenlosen Liegestühlen und einem Glas Spritz in der Hand genossen wir die Sonne und fühlten uns wie die Könige.
Wohl gestärkt ging es zu unserer letzten Etappe, eine kleine Wanderung in Richtung Zeigersattel. Unterwegs machten wir an der Iglu-Lodge halt. (Diese ist im Bild links neben der Höfats-Station sichtbar)
Wer Lust auf Abenteuer hat, bucht hier in einem Iglu eine Übernachtung im Schlafsack auf einer Fellunterlage inkl. Verwöhnungspaket.
Nach gemütlichen 20 Minuten erreichten wir den Zeigersattel. Der Blick auch hier ...in alle Richtungen... Atemberaubend. Ein Blick in östlicher Richtung nach unten lässt uns den zugefrorenen und mit schneebedeckten Seealpsee nur schwer erkennen ...auch er wartet auf das Frühjahr.
Eigentlich wollten wir den gegenüberliegenden Sattel noch besteigen, um einen Blick auf die Hindelanger Berge und den großen Daumen zu werfen, aber dafür reichte die Zeit leider nicht mehr aus. Die letzte Gondel ins Tal fuhr um 17 Uhr. Aber das holen wir bestimmt noch nach.
Mit den Eindrücken des gesamten Tages fuhren wir, jeder in Ruhe in sich gekehrt, zu Tal.